Die Leidenschaft für den richtigen Ton
Der richtige Ton war schon früh ihr Ding. Ihre erste heimliche Liebe gehörte dem Cello und die ganze große Leidenschaft dazu. Für drei Jahre – um genau zu sein. Solange übte sie fleißig, ging zur Ensemblestunde und … wer weiß, wenn die Clique, das Jugendzentrum und die Partys nicht gewesen wären, säße sie vielleicht heute in einem der großen Sinfonieorchester bei Beethoven, Brahms und Bruckner. Doch es kam anders, wie richtig vermutet. Andere Töne, ohne Notenschlüssel, Takte, Kreuzchen und Wiederholungszeichen wurden immer wichtiger. Sie testete sie in hübschen Aufsätzen und ersten kritischen Artikeln für die Schülerzeitung.
Noch immer ist die Tonlage für sie das Entscheidende. Ob journalistische Beiträge, Werbe- oder PR-Texte, die Töne müssen stimmen im wohlklingenden Gefüge des Ganzen, die Botschaften beim Publikum ankommen. Nichts ist schlimmer als schlecht recherchierte Missklänge in schlampigem Gewand.
Nach einer Abzweigung als Buchhändlerin und Studium der Kommunikations- und Wirtschaftswissenschaften sowie der Germanistik lernte sie das journalistische Handwerk von der Pike auf als Volontärin und spätere Redakteurin der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Seit 2003 ist die selbstständig, textet und konzipiert Flyer, Magazine, Newsletter und vieles mehr. Das Cello steht übrigens nicht im Keller. Es hat jetzt einen glänzenden roten Kasten und wird zu jeder Probe des Universitätsorchesters Duisburg-Essen hervorgeholt. Und auch hin und wieder zum Üben der richtigen Töne.